Unterstützen Sie Olen, das Rentier

Die Rentiere in Sibirien haben es nicht leicht, auch auf der Taimyrhalbinsel nicht. In den letzten Jahren ist ihre Anzahl dort stark zurückgegangen. Die Naturschutzorganisation WWF arbeitet vor Ort an einem Programm zum Schutz der Rentiere vor Bedrohungen wie Wilderei und Klimaveränderungen.

Wir bei Dille & Kamille glauben an eine Welt, in der Mensch und Natur im Einklang miteinander leben. Gemeinsam mit Ihnen unterstützen wir den Schutz der Rentiere in Sibirien. Darum folgten wir im Winter 2020 dem sibirische Rentier Olen und seiner Herde – und Sie konnten Olen, in einer Filzversion, bei Dille & Kamille auch kaufen! Mit dem Kauf jedes dieser niedlichen Rentieranhänger aus Filz unterstützen Sie das Schutzprogramm des WWF mit 1 Euro. Ein schöner Weihnachtsgedanke!

Das Rentier Schutzprogramm

Klimaveränderung ist eines der größten Probleme für die Rentiere Sibiriens: Statt Schnee fällt im Winter immer öfter Regen. Der gefrorene Regen bildet eine Eiskruste auf dem Schnee, durch die die Rentiere mit ihren Hufen nicht hindurch scharren können und so gelangen sie nicht an ihre Nahrung.

Rendieren in de sneeuw | WWF Russia
Dmitry Deshevykh | WWF Russia

Außer der Klimaveränderung ist auch die Wilderei ein großes Problem, vor allem an den Stellen, an denen Rentiere einen Fluss überqueren müssen. Wilderer haben es auf die Geweihe der Rentiere abgesehen, die wegen ihrer sogenannten medizinischen Eigenschaften sehr gefragt sind.

Mit Hilfe von Spenden sorgt der WWF dafür, dass mehr Ranger in diesem Gebiet stationiert werden können, und dass diese mit der nötigen Ausrüstung, wie z.B. Boote und Schneemobile, ausgestattet werden.

Eine Reihe von Rentieren wurde vom WWF zudem mit Satellitensendern versehen, so dass man mehr Informationen über die Strecken, die sie zurücklegen, bekommt. Für die weitere Forschung auf dem Gebiet der Rentiere ist dies von großer Wichtigkeit.

Dem WWF ist es außerdem gelungen, ein Rentier-Schutzprogramm zu erstellen, das von der Regierung angenommen wurde. Dadurch hat die Wilderei in den letzten Jahren bereits abgenommen, sie muss aber noch weiter zurückgedrängt werden. Kontrolle und Durchsetzung der Regeln müssen zu einem permanenten Mittel werden.


Folgen Sie Olen und seiner Herde hier

Sehen Sie sich hier die Updates über Olen und seine Herde im Winter 2020/2021 an. 

Alexei Ebel
  • Januar 2021 update 5:

    Olen und das Rentier Schutzprogramm

    Eine gute Frage: Wie ging es weiter mit dem Rentier Schutzprogramm in Sibirien und der Unterstützung durch Dille & Kamille?

    Weihnachten 2020 heben wir– zusammen mit Ihnen! – das Rentier Schutzprogramm in Sibirien unterstützt. Für jeden verkauften Olen- Weihnachtsbaumanhänger haben wir 1 Euro an den Wereld Natuur Fonds, die niederländische Abteilung des WWF, gespendet.

    Wir freuen uns sehr darüber, dass wir insgesamt 11.483 Euro zusammen bekommen haben. Dank Ihrer Hilfe können Olen und seine Herde in Taimyr besser beschützt werden!

  • Dezember 2020 update 4:

    Severniy Olen

    Rentiere haben ihren Namen der Eigenschaft zu verdanken, dass sie immer in Bewegung sind. Deshalb nennen die Inuit in Kanada das Rentier auch oft ‚The Wandering One‘, also‚der immer Umherziehende‘. In Russland heißen die Tiere ‚severniy olen‘, Hirsche aus dem Norden, woher auch der Name unseres Olen kommt. Wilde Rentiere sind eine einzigartige Tierart, die in der Arktis weit verbreitet ist. Leider ist die Anzahl der Tiere in den letzten Jahren dramatisch gesunken. In den letzten 25 Jahren haben wir weltweit etwa 40% der wilden Rentiere verloren.

    Wir sind jedoch auf gutem Wege, dies zu verändern. Naturschutz in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, die von und mit der Natur lebt und bereit ist, mit den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten, spielt eine wichtige Rolle. Die steigende Anzahl von wilden Rentieren, die mittlerweile wieder in Taymir zu finden ist, ist dafür der beste Beweis.

    Wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr, wenn wir mit Ihrer Hilfe hoffentlich wieder gefährdeten Tierarten wie Olen oder Lumi helfen können. Reservieren Sie also schon mal ein Plätzchen in Ihrem Weihnachtsbaum.

  • November 2020 update 3:

    Wissenswertes über Rentiere

    Wir haben diese Woche einige interessante Fakten über die wild lebenden Rentiere für Sie:

    • Wild lebende Rentiere können ungefähr 10 bis 15 Jahre alt werden.
    • Sowohl bei den Männchen als auchbei den Weibchen verändert sich die Farbe des Fells. Im Sommer hat das Fell verschiedene Brauntöne. Im Winter wird das Fell heller. Die hellen Haare speichern die Hitze besser.
    • Rentiere sind die einzige Hirschart, bei der auch das Weibchen ein Geweih trägt.
    • Rentiere werden auch "Nördliche Geländewagen" und "Artis-Panzer" genannt. Die Tiere legen lange Strecken ab, sie laufen pro Tag mühelos 55 Kilometer.
    • Rentiere sind wahre Überlebenskünstler. Die Tiere haben sich ihrer Umgebung perfekt angepasst, sie haben gelernt, niedrige Temperaturen zu vertragen, ihr Futter aus karger Vegetation zu holen und Raubtieren zu entkommen. Sie überleben sogar heftige Schneestürme und setzen den eingeschlagenen Weg fort.

  • November 2020 update 2:

    Winter in Tajmyr

    In Tajmyr hat inzwischen der Winter seinen Einzug gehalten. Alle Flüsse sind mit Eis bedeckt und an manchen Stellen liegt mehr dann ein halber Meter Schnee.

    Die wild lebenden Rentierherden, die seit August nach Süden ziehen, auf dem Weg zu den Winterweiden, erreichen sie nun langsam im Grenzgebiet von Tajmyr und Evenkia. Einige kleinere Rentiergruppen wandern nicht nach Süden. Sie bleiben im Mittelgebirgsgebiet, in dem weniger Schnee liegt und der Wind auch nicht so stark weht.

    Jetzt finden sie dort noch ausreichend Nahrung. Die Schneeschicht ist noch nicht so dick und die Rentiere können den Schnee wegscharren, um an ihre Nahrung zu kommen, die Echte Rentierflechte. Ab und zu finden sie sogar alte Pilze, eine echte Delikatesse für Rentiere.

    Die wild lebenden Herden sind inzwischen weit weg von der bewohnten Welt. Die Einwohner von Tajmyr ehren die Wanderung der Rentiere mit einem Festival (und dazugehörigen Ferien), das „Big Argish“ heißt, „Argish“ bedeutet „Nomade“ oder „Reise“ auf Russisch.

  • November 2020 update 1:

    Die frühe Wanderung

    Die wildl ebenden Tajmyr- Rentiere machen sich dieses Jahr früh auf den Weg. Vor einem Monat lief eine Herde Rentiere mitten durch das Dorf Khatanga. Dass die Tiere durch das Dorf laufen, ist für Experten keine Überraschung – ihr Weg verläuft durch dieses Gebiet, – aber zum ersten Mal machen sich die Tiere so früh auf den Weg.

    "Das ist wirklich ein außergewöhnliches Ereignis ", sagt Sergey Verkhovets, Experte beim WWF-Russland. “Es ist schwierig, einen bestimmten Grund zu nennen. Ein Erklärungsansatz, warum die Tiere nach Süden wandern, ist das Entkommen vor Mücken und anderen stechenden Insekten, die dieses Jahr viel vorkommen. Im Allgemeinen sehen wir, dass solche Verhaltensabweichungen durch den Klimawandel verursacht werden. Dieser Wandel stellt zusammen mit der Wilderei eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung für die wild lebende Tajmyr-Rentier-Population und ganz allgemein für das arktische Ökosystem dar.“

    Gegenwärtig umfasst die Tajmyr-Rentierpopulation ungefähr 450 000 Tiere.