Wie verarbeitet man frische Kräuter aus dem Garten

 

Hallo! Mein Name is Marleen van Es. Auf meinem Blog schreibe ich über meinen Schrebergarten in Utrecht.


Selbst Obst und Gemüse anzubauen macht mir Spaß, es ist eine befriedigende Tätigkeit und inspiriert mich in der Küche. In der kommenden Zeit teile ich meine Gartentipps mit euch!

 

Juli 2017

Kauft ihr in einem Delikatessenladen oder in Frankreich auch so gerne verschiedene Flaschen Kräuteröl oder die praktischen Kräutersalzmühlen? Ich sammele sie. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viele Varianten ich schon habe und außerdem probiere ich auch selbst gern noch alles Mögliche aus. Ihr könnt mit Öl, Butter und Salz nämlich perfekt alle frischen Kräuter aus dem Garten verarbeiten und länger aufbewahren.

Ich habe drei Ideen für euch ausgearbeitet: Kräuterbutter mit frischen Kräutern aus dem Garten, Hibiskussalz (warum sollte man nur Kräuter verarbeiten?) und Basilikumöl aus meinem Buch OOGST.

Rezept: Kräuterbutter

Zutaten:

-       250 g ungesalzene Butter

-       15 Stängel glatte Petersilie

-       10 Stängel Dill

-       15 Stängel Schnittlauch

-       1 TL Zitronensaft

-       2 – 3 Knoblauchzehen

-       grobes Meersalz

-       frischgemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

-       Lasst die Butter auf Zimmertemperatur kommen.

-       Hackt alle Kräuter fein und rührt sie zusammen mit dem Zitronensaft durch die Butter.

-       Nehmt 2 oder 3 Knoblauchzehen, nach Wunsch und presst sie über der Butter aus.

-       Mischt alles gut und würzt die Kräuterbutter je nach Geschmack mit Salz und Pfeffer.

Die Kräuterbutter habe ich in einer Butterlammform aus Holz von Dille & Kamille in den Kühlschrank gelegt. Weicht die Form vor der Benutzung 2 Stunden in einer Schale mit Salzwasser (1 Esslöffel Salz auf 500 ml Wasser) ein. Füllt beide Hälften mit Butter, auch den kleinen Kopf. Drückt die Hälften gegeneinander und legt die Holzform ein paar Stunden in den Kühlschrank, bis die Butter hart ist. Entfernt dann die eine Hälfte. Die andere Hälfte geht etwas schwerer. Ihr könnt auf die Rückseite klopfen oder das Lamm mit einem stumpfen Messer herauslösen. Ihr beschädigt das Lamm zwar etwas aber das läßt sich mit ein weing Butter wieder zuschmieren.

Tipp: Benutzt jeweils eine andere Form für gesalzene und ungesalzene Butter – der Geschmack zieht nämlich in die Holzform.

Kräutersalz

Für dieses Rezept habe ich getrockneten Hibiskus benutzt. Ihr könnt Kräuter und Blumen schnell im Ofen trocknen. Heizt den Ofen auf 180 °C vor. Wascht die Kräuter oder Blumen vorsichtig und tupft sie trocken. Entfernt die Stiele. Legt die Blätter auf ein mit Backpapier bekleidetes Backblech. Trocknet die Blättchen in 5 bis 8 Minuten im vorgeheizten Ofen. Lasst die Blättchen knusprig aber nicht braun werden.

Rezept: Hibiskussalz

Zutaten:

-       2 EL Fleur de Sel

-       1 TL getrockneter Hibiskus

Zubereitung:

-       Gebt das Fleur de Sel und den Hibiskus in einen Mörser und mörsert es fein. Fleur de Sel ist etwas feucht, dadurch bekommt man gleich eine sehr intensive rosa Farbe.

-       Bewahrt das Kräutersalz in einem Vorratsglas mit Deckel auf.

Kräuteröl

Für dieses Rezept könnt ihr Blattkräuter nehmen, die einen intensiven Geschmack haben, z.B. Basilikum, Estragon oder Koriander. Ich mache eine kleine Menge, da Kräuteröl schnell verdirbt. Ihr könnt das Öl gut an Suppen, Salate und Pasta zufügen.


Rezept: Basilikumöl

Zutaten:

-       15 g frisches Basilikum

-       100 ml Olivenöl extra vierge

Zubereitung:

-       Blanchiert die Basilikumstängel ein paar Sekunden in kochendem Wasser.

-       Legt sie sofort in ein Gefäß mit eiskaltem Wasser.

-       Tupft die Blättchen mit einem Stück Küchenpapier trocken und püriert Sie zusammen mit dem Olivenöl in der Küchenmaschine zu einer glatten Soße.

-       Hängt einen Trichter über einen Messbecher und legt ein Nesseltuch hinein. Gießt die Kräutersoße in den Trichter und lasst Sie eine Nacht durchtröpfeln.

-       Werft am nächsten Tag die Kräutermasse weg und hebt das Öl in einer geschlossenen Flasche im Kühlschrank auf.  

Tipp: Dieses Kräuteröl kann man auch sehr gut mit Estragon machen.

Rezept: Weiße-Bohnensuppe mit Zucchini und Basilikumöl

Zutaten:

-       2 Schalotten

-       3 Knoblauchzehen

-       2 TL Fenchelsamen

-       2 El Olivenöl

-       1 kleine Zucchini

-       500 ml Gemüsebrühe

-       weiße Bohnen im Glas oder in der Dose (360 g)

Zubereitung:

-       Hackt die Schalotten und den Knoblauch fein.

-       Erhitzt das Olivenöl in einem großen Topf mit dickem Boden und backt die Schalotten und den Knoblauch auf mittlerer Hitze in 5 Minuten weich.

-       Gebt die Fenchelsamen dazu und backt sie kurz mit. Reduziert nun die Hitze.

-       Schneidet die Zuccchini in Würfel und gebt sie in den Topf.

-       Fügt nun die Bouillon zu und bringt alles zum Kochen.

-       Gießt die weißen Bohnen ab und spült sie gut mit Wasser.

-       Gebt auch die Bohnen in die Suppe und lasst sie noch 10 Minuten leicht köcheln.

-       Püriert die Suppe mit einem Stabmixer und würzt mit Salz und Pfeffer.

-       Garniert die Suppe mit Basilikumöl.